Michael Obermeier a.b.a. Obi

Kulinarische Klarstellungen

Jeder weiß es, keiner traut es sich zu sagen: Tee ist heißes Wasser mit Geschmack. Nicht weniger, aber vor allem auch nicht mehr! Nur, ist diese Meinung salonfähig? Einfache Frage: natürlich nicht. Im Gegenteil, um in Salons zu bestehen, sollte man selbstverständlich den Unterschied zwischen Früchtetee und richtigem Tee kennen und nebenbei für mindestens drei unterschiedliche Teesorten die komplette Litanei runterbeten können, die da anfängt bei der richtigen Temperatur des Wassers und noch lange nicht aufhört bei den angeblichen Auswirkungen der jeweiligen Sorte auf den menschlichen (Para-)Sympathicus. Um seiner gesellschaftlichen Rolle, die ja nichts anderes als eine reziproke Verhaltenserwartung (Dank an Herrn Nassehi) ist, gerecht zu werden, spielt jeder, auch wenn er völlig anderer Meinung ist, dieses "Ich finde Tee einfach klasse und trink ihn am liebsten mit Zitrone"-Spielchen mit.
Ich möchte diesem Heißgetränk hier auch nicht unrecht tun: man kann es durchaus trinken und auch schon mal richtig genießen, vor allem dann, wenn es einen friert. Aber steht Tee deshalb schon auf einer Stufe mit, sagen wir, Kaffee? Ganz klar nein und ich finde, es ist Zeit, dies klarzustellen und nebenbei mit ein paar anderen kulinarischen Mythen zu brechen, welche sich so eingeschlichen haben.
Hier kommt eine (kurze und unvollständige) Liste völlig überschätzter Lebensmittel:



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