Das Orakel von Sulzbach-Rosenberg

Die Hälfte der Fussballsaison 2008/09 ist absolviert. Was wird die Rückrunde der Bundesliga bringen? Rappenantilope-Experte AB analysiert die bisherigen Trends und wagt eine Prognose:

1899 Hoffenheim: Trainer Rangnick ist kompetent, denkt offensiv und lässt sich vom Gequäke der Bayern nicht beeindrucken. Eigenschaften, die auch Otto Rehhagel auszeichneten. Dessen Kunststück als Trainer eines Aufsteigers wiederholt Rangnick trotz kleiner Rückschläge in der Rückrunde: Platz 1.

Bayern München: Nach dem Viertelfinalaus in der Champions League wiegt die Enttäuschung schwer, außerdem gibt es auswärts einige Pleiten (Bremen, Wolfsburg, Bielefeld). Auch nach dem Spiel in Hoffenheim feiern die anderen. Am Ende der Saison macht Hoeneß als wahre Schuldigen den TSV 1860 aus (wegen fehlender Miete) und Rummenigge die TV-Verträge (Man müsse sich ernsthaft überlegen, ob unter den gegebenen Umständen...). Wie schön: Platz 2.

Hertha BSC: Die Gegner der Berliner besinnen sich auf die Schwächen der alten Dame. Hertha sinkt langsam aber sicher in der Tabelle ab: Platz 7-10.

Hamburger SV: Unter großem Jubel wird im UEFA-Cup das Halbfinale erreicht. Allerdings bringt die Rückrunde schwere Auswärtsspiele in der Bundesliga und daher nur einen Sieg auf fremdem Terrain. Es bleibt bei Platz 4.

Bayer Leverkusen: Bereits drei Heimniederlagen stehen zu Buche. Im Düsseldorfer Stadion wird es nicht besser. Dank Offensivfußball und Torschützenkönig Helmes reicht es dennoch für Platz 5.

Schalke 04: Die große Aufholjagd findet nicht statt. Kuranyi und Farfan sind einfach nicht durchschlagskräftig genug. Müller und Rutten überleben die Saison daher nicht: Platz 7-10.

Borussia Dortmund: Klopp tanzt an der Seitenlinie zu Borussias Rhythmus: Weiterhin wechseln sich Heim-Unentschieden mit Auswärtsspielen ab. Platz 7-10.

Werder Bremen: Zu Beginn der Rückrunde bläst Bremen zur Aufholjagd. Zunächst ohne und später mit Diego und Pizarro gelingen einige denkwürdige Siege. Der Abstand nach ganz oben ist allerdings schon zu groß - nach einigen liegengelassenen Auswärtspunkten steht am Ende Platz 3 zu Buche. Versöhnlich stimmt zusätzlich der DFB-Pokalsieg.

VfL Wolfsburg: Im Windschatten der Bremer spielen sich auch die Wolfsburger nach vorne und sorgen zudem im UEFA-Cup für Furore. Mit Platz 6 sind am Ende alle zufrieden.

VfB Stuttgart: Der Babbel-Effekt währt nur kurz. Nach Siegen gegen die Titelverteidiger im DFB-Pokal und UEFA-Cup folgt jeweils in der nächsten Runde das klägliche Aus. Ähnliche Höhen und Tiefen erlebt man in der Bundesliga. Gerüchte um eine Rückkehr von Christoph Daum verstummen erst, als am 30. Spieltag Mirko Slomka auf dem Trainingsplatz steht. Platz 7-10.

1. FC Köln: Fussballerisch schon in der Hinrunde nicht überzeugend, gelingt den Geißböcken zu Beginn der Rückrunde abgesehen von einem knappen Heimsieg gegen den KSC nichts. Dazu kommen Unruhen um Podolski (kommt er?) und Trainer Daum (zum VfB?). Letztlich stolpert der FC aber doch auf 35+x Punkte und ist damit gesichert. Platz 13.

Eintracht Frankfurt: Einige Verletzte kehren zurück, und man nistet sich im Niemandsland ein. Platz 11-12.

Hannover 96: siehe Eintracht Frankfurt.

Arminia Bielefeld: Nach einem frühen Durchhänger seines Teams muss Michael Frontzeck seine Koffer packen. Frank Pagelsdorf übernimmt und holt das Maximale aus dem Kader: Einige hart erkämpfte Heimsiege und Platz 15.

Karlsruher SC: Obwohl Joshua Kennedy sein Torekonto mit zwei Treffern in der Rückrunde exorbitant erhöht, pendelt der KSC ständig zwischen Rang 15 und 17. Letztlich trifft man in der Relegation (Platz 16) auf den 1. FC Kaiserslautern und unterliegt in zwei knüppelharten Spielen knapp.

Energie Cottbus: Schon früh wird Platz 18 erspielt und bis zum Ende nicht mehr abgegeben. Da hilft auch ein kurzes Aufbäumen (zwei Heimsiege in Serie) nicht.

VfL Bochum: Peter Neururer lässt es sich nicht nehmen, von Duisburg aus seinen Bochumer Kollegen (zunächst Marcel Koller, dann Uwe Rapolder) Tipps für den Abstiegskampf zu geben. Letztlich führen diese aber nur zu noch mehr Unruhe und Platz 17.

Borussia Mönchengladbach: Zu Beginn der Rückrunde sieht man erstaunt Sascha Rösler bei seinem neuen Verein zaubern, während in Gladbach Tristesse herrscht. Ein starker Schlussspurt sichert aber doch das Happy End, da die Konkurrenz noch schwächer ist: Platz 14.





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